Psychomotorisches Angebot bei den Grashüpfern in der Krippe
Freitag bedeutet für die jüngsten Hüpfer, welche derzeit ein Alter von 1,3-1,5 erreicht haben, Bewegung in der Turnhalle. Doch diesen Freitag war alles anders. Wir kamen gar nicht in die Turnhalle, da wir in unserem Gruppenraum von einem riesigen Spinnennetz gefangen waren. Somit waren wir der Bewegung zwangsläufig in unserem Raum ausgesetzt. Um das Spinnennetz genauer zu betrachten, erforderte dies von unseren „jüngsten" viel Mut und Neugierde. Einige Kinder beobachteten das Geschehen vorerst vom Rand, bevor sie dann auch zu „Spinnen im Netz wurden". Nach relativ kurzer Zeit waren wir „10 Spinnen". Jede „Spinne" verhielt sich unterschiedlich, doch alle „Spinnen" waren zwangslos gefordert, eigene Lösungsstrategien zu entwickeln, um das Netz zu erkunden.
Während einige "Spinnen" unter den Seilen hindurchkrabbelten, kletterten andere hinüber oder balancieren darauf. Es geschah uns auch, dass 2-3 „Spinnen" im Netz hängen blieben und somit auf die Hilfe weiterer „Spinnen" im Netz angewiesen waren, wodurch sie miteinander auf ihre Art und Weise kommunizieren mussten. Es war sehr spannend zu beobachten, mit wie viel Freude die Kinder diese Geschichte von uns aufgegriffen und sich eingefühlt haben. Nach kurzer Überwindung waren auch alle Kinder begeistert und auf Erkundungstour. Jedes Kind traute sich unterschiedliche Dinge zu. Je nach ihrem individuellen Entwicklungsstand mussten die Kinder selbst einschätzen, was sie sich zutrauen und wo sie an ihre individuellen Grenzen stoßen. Für diesen Zeitraum herrschte eine auffällige Ruhe im Raum, was uns Erzieherinnen zeigte, mit welcher Konzentration und Aufmerksamkeit die Kinder diese Aufgabe bewältigen.
Durch dieses Angebot konnten wir unseren „kleinen Spinnen" spielerisch sehr viel Neues näherbringen. Sie lernten die Orientierung im Raum, Grenzen einschätzen, taktile Wahrnehmung, Sozialerfahrung mit den anderen Gruppenmitgliedern, Kooperation und Kommunikation sowie die kinästhetische Wahrnehmung.