Der bewegungsfreudige Kindergarten als Bildungsort
In einem bewegungsfreudigen Kindergarten werden Bewegung, Wahrnehmung und Kommunikation als elementare Erkenntnis- und Ausdrucksmöglichkeiten von Kindern betrachtet und in den Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit gestellt. Ziel ist es, den Kindern mehr Raum für Bewegungsspiele, für Sinneserfahrungen und für intellektuelle Leistungen zu verschaffen. Der Kindergarten wird zu einem Handlungs- und Erfahrungsraum, der Kindern vielseitige Anregungen und Impulse zum Lernen gibt, denn die körperliche, soziale und intellektuelle Entwicklung von Kindern vollzieht sich nur zu einem geringen Teil über bewusste Erziehungsmaßnahmen und verbale Anleitungen. Kinder können nicht belehrt werden, sie können nur selber lernen. Dabei sind sie aktiv schlussfolgernde Denker, die hinter die Dinge schauen wollen. Höchst bedeutsam sind die praktischen Erfahrungen, die Kinder in ihrem Alltag machen. Wichtig ist daher eine positiv aktivierende soziale und natürliche Umwelt, in der das lebenspraktische Handeln ausgeübt wird. Sie bestimmt über Richtung und Qualität der Erfahrungen, die Kinder machen können.