Profil unseres Kindergartens
Bewegung ist so viel mehr als nur das, was wir sehen, wenn Kinder laufen, springen, klettern… Bewegung ist oft auch das, was wir nicht sehen – Botschaften vom Gehirn an Nerven, Muskeln, Sehnen und Gelenke, ein Lidschlag, das Artikulieren von Wörtern… Bewegung bringt Kinder einfach weiter…
Der Bewegungskindergarten in der Wolgaster Straße ist ein Lern- und Lebensort für Kinder, Eltern und Mitarbeiterinnen. Unser Alltag vereint Bildung, Erziehung und wertschätzendes Miteinander.
In altersgemischten, teiloffenen Gruppen betreuen wir binnendifferenziert 160 Kinder im Alter von sieben Monaten bis zur Einschulung. Begleitet werden die Kinder von 26 pädagogischen Fachkräften. Mehr als ein Drittel der Kolleginnen sind in den Schwerpunkten Bewegung/Psychomotorik, alltagsintegrierte Sprachbildung und Integration/Inklusion qualifiziert.
Genau wie unsere pädagogischen Fachkräfte, nehmen auch die Kolleginnen des Küchenteams regelmäßig an ausgewählten professionsbezogenen und Fortbildungen mit Querschnittsthemen teil. Die Empfehlungen der DGE (Deutschen Gesellschaft für Ernährung) sind unser Wegweiser durch den Speisenplan. Vollwertige Ernährung mit Bio-Produkten wird täglich frisch in unserer Küche zubereitet. Dabei beachten wir auch individuell gesundheitliche und kulturelle Aspekte.
Das Berliner Bildungsprogramm bietet uns Orientierung bei der ganzheitlichen Förderung aller Kinder. Der Bildungsbereich Gesundheit, mit den Themen Körper und Wohlbefinden, gesunde Ernährung und vielfältige Bewegungserfahrungen ist der Schwerpunkt unserer Bildungsarbeit. Bewegung gilt als Prinzip unserer pädagogischen Arbeit.
Bewegung ist die Grundlage für die senso-motorische, sprachliche, emotionale, soziale und kognitive Entwicklung.
Kinder mit allen Sinnen lernen zu lassen – sie greifen und begreifen zu lassen, ihren Weg von der Lage- in die Handlungsorientierung am Rand zu begleiten, verstehen wir als unsere primären Aufgaben. Diese setzen wir mit binnendifferenzierten und situationsangemessenen Bewegungsangeboten um. Gleichwohl behalten die Kinder ausreichend Freiräume für selbstständige Bewegungserfahrungen, die wir gezielt beobachten.
Wir betreuen Kinder aus unterschiedlichen Herkunftsländern. Die Zusammensetzung der Gruppen macht die Akzeptanz von Vielfalt und Unterschieden und die Bewusstheit von Vorurteilen zur alltäglichen Praxis. Aufgrund der unterschiedlichen Herkunftssprachen in den Gruppen, hat die sprachliche Integration einen besonderen Stellenwert in unserem Kindergarten.
Wir verstehen alltagsintegrierte sprachliche Bildung und darauf aufbauend gezielte Sprachförderung als wesentliche Bestandteile der umfänglichen Bildungs- und Erziehungsarbeit unseres Kindergartens. Kinder deutscher und nichtdeutscher Herkunftssprache im Spracherwerb zu unterstützen und zu stärken – sie selbstverständlich, bewegt, handelnd und „alltäglich“ aus den Phasen der vorsprachlichen Kommunikation in die sichernde Welt altersgemäßer sprachlicher Kommunikation zu begleiten, gehört zum Kompetenzprofil jeder Kollegin. Dabei wird Mehrsprachigkeit ein besonderer Wert zuerkannt und unserem Konzeptteil der alltagsintegrierten Sprachbildung folgend, ist jede pädagogische Fachkraft den Kindern nichtdeutscher und deutscher Herkunftssprache wichtige Partnerin und Sprachvorbild für den Erwerb der deutschen Sprache. Wie in allen Bildungsbereichen ist auch hier der Kompetenzansatz die Grundlage unseres Handelns, Mehrsprachigkeit wird als besondere Ressource geschätzt und die diversen Herkunftssprachen werden gleichberechtigt thematisiert. Ganz im Sinne einer gelungenen Erziehungspartnerschaft, sind alle Eltern selbstverständlich als Mitwirkende dieser frühen Lernphase gefragt.
Die alltagsintegrierte sprachliche Bildungsarbeit findet durchgängig statt. Bewegung, Handlung, Wahrnehmung und Emotionen der Kinder werden ganzheitlich sprachlich begleitet und darauf aufbauend immer neue Sprachanlässe geschaffen. Wir geben den Kindern fortwährend Raum und Gelegenheit für sprachlichen Austausch.
Im Kindergarten-Alltag machen wir den Kindern vielfältige Angebote zur sprachlichen Weiterentwicklung. Dies erfolgt sowohl im Rahmen der Großgruppe als auch in Kleingruppenarbeit.
Das regelmäßige Sprechen in größeren Sinnzusammenhängen bietet den Kindern reichhaltige Hörerfahrung als gute Voraussetzung für das „Selber-Sprechen“ und für den Aufbau von grundlegenden Sprachstrukturen und das Verständnis für bestimmte grammatische Formen und Variationen, die in Folge komplexer werden. So gelangt das Kind sprachlich vom Detail in die Komplexität. Unser Kindergarten ist ein Ort sprachlicher Wirksamkeit - kein Platz für sprachliche Ohnmacht!
Wir befinden uns im dynamischen Prozess der Umsetzung einer inklusiven Pädagogik. Dies betrifft in erster Linie die unterschiedlichen Kinder, die vielfältigen Herkunftsfamilien, aber auch die Kolleginnen unserer Einrichtung. Die Akzeptanz von und der wertschätzende Umgang mit Vielfalt und Unterschieden sind täglich große Herausforderungen, die wir, flankiert von Sachverstand und Fachkompetenz von innen und außen, bemüht sind, aus dem Wortsinn in die Praxis zu überführen.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns für die durchgängige Verwendung der weiblichen Form entschieden. Im Sinne der Gleichberechtigung sind alle Geschlechter inbegriffen.