Mit dem Roller sicher im Straßenverkehr
Um unsere Kinder im letzten Kita-Jahr optimal auf den bevorstehenden Schulweg und dessen Gefahren vorzubereiten, luden wir vor kurzem den Verkehrsgarten zu uns ein.
Dieser schickte uns zwei nette, junge Studenten, die mit unseren Kindern die Verkehrserziehung in Form von einem Rollertraining durchführten. Dafür brachte jedes Kind seinen eigenen Roller von zu Hause mit. Während wir das bevorstehende Training noch einmal im Morgenkreis thematisierten, bereiteten die beiden Studenten den Rollerparcours in unserem Kita-Garten vor. Neugierig und gespannt gingen wir dann anschließend in den Garten, wo wir schon erwartet wurden. Die beiden Verkehrserzieher nahmen uns freundlich in Empfang und stellten sich zunächst vor. Dann besprachen wir gemeinsam die Gefahren und Risiken im Straßenverkehr. Anschließend erläuterten die Kinder die Verkehrsregeln. Nach einem kurzen Kennenlernen erklärte uns der Student den genauen Ablauf und worauf zu achten ist.
Dann ging es auch schon los. Jedes Kind schnappte sich seinen Roller und stellte sich in einer Reihe an den gekennzeichneten Start.
Der Parcours begann zunächst mit einer geraden Strecke, die dann aber in einen Slalom verlief. Dieser wurde durch rote Hütchen entsprechend gekennzeichnet. Die Kinder bemerkten schnell, dass sich ein Slalom am Besten mit geringer Geschwindigkeit fahren lässt. Wie im echten Straßenverkehr, enthielt der Parcours natürlich auch unübersichtliche Kurven und Ecken. Hierfür diente eine schon vorhandene Säule in unserem Garten. Diese musste vorsichtig umfahren werden, denn es war vorab nicht zu sehen, welche Gefahr sich dahinter verbirgt. Sicher um die Kurve gekommen entdeckten die Kinder nun dicke Seile, die die Wurzeln in der Natur darstellten. Wenn man nicht aufpasst, können diese schnell zu einer Stolperfalle werden. Mit etwas Hilfe vom Verkehrserzieher schafften sie aber auch diese Hürde.
Das nächste Hindernis ließ nicht lange auf sich warten. Viele bunte Flatterstreifen stellten nämlich die Blätter und Äste eines Baumes dar. Die Kinder zeigten jedoch keinerlei Scheu und fuhren mit ihren Rollern ohne zu zögern hindurch. Nach einer weiteren geraden Strecke, kamen sie nun an einer hohen Bordsteinkante an. Diese wurde anhand einer großen Papprolle dargestellt. Die Verkehrserzieher standen auch hier wieder helfend beiseite und so schafften die Kinder es, ihren Roller über die Bordsteinkante zu heben. Nachdem auch das letzte Hindernis erfolgreich hinter ihnen lag, konnten sie nun schließlich ins Ziel fahren. Um das erlernte Wissen zu festigen, gab es insgesamt drei Durchgänge. Die Kinder wurden von Mal zu Mal sicherer, sodass sie zum Schluss keine Hilfestellung mehr benötigten. Sogar über die dicken Wurzeln kamen sie problemlos rüber.
Anhand dieser Übungen wurde sowohl die Ich-Kompetenz, als auch die kognitive Kompetenz der Kinder gefördert. Denn sie mussten sich Hindernissen stellen, diese analysieren und dementsprechend eine Lösung für sich finden. Mit jedem Erfolg stieg somit auch das Selbstbewusstsein und die Selbstsicherheit der Kinder. Zudem fand durch diesen Parcours eine Förderung im koordinativen Bereich statt. Dazu gehören mitunter der Gleichgewichtssinn, die Orientierungsfähigkeit und die Reaktionsfähigkeit. Abschließend wurde der Rollerparcours gemeinsam mit den Kindern reflektiert. Auf die Frage, ob sie ihn schwer empfanden, antworteten sie selbstsicher mit einem lauten ,,Nein!´´. Trotzdem würden sie gerne noch einmal an einem Hindernisparcours teilnehmen. Zufrieden und stolz erhielt jedes Kind noch ein kleines Heftchen, indem die Verkehrsregeln und die Gefahren des Straßenverkehrs noch einmal aufgelistet waren.